Der Nabenmarkt im MTB-Bereich gibt sicherlich mehr als genug Alternativen zur Hand. Allen gemein ist jedoch zum einen die sehr ähnliche Optik (zugegebenermaßen gibt es auch nicht viel Spielraum) und das sehr leichte Naben auch das Portemonnaie schnell erleichtern. In diesem Zusammenhang sind uns Vorderradnaben aus dem Trial-Sport aufgefallen. Diese sind teilweise sehr leicht, erschwinglich und bringen eine neue Optik an, oder vielmehr in das Laufrad.
Wir haben uns den Markt angeschaut und Exemplare von www.neonbike.com, www.rockmanbikes.com, und www.echobike.com ausgewählt, damit diese stellvertretend den Kopf hin halten. Als Besonderheit sind alle diese Naben von Haus aus darauf ausgelegt mit Schrauben in den Ausfallenden befestigt zu werden:
Allerdings besitzen auch alle Naben eine durchgehend hohle Aluachse die mit einem Schnellspanner benutzt werden kann. Rückschlüsse lassen dann lediglich die ca. 15mm Gewinde in jeder Seite der Achsen zu.
Die Neon SL kommt mit 32 Löchern in schwarz eloxiert ins Haus, wahlweise gibt es sie auch in rot, silber und gold eloxiert. Das Gewicht dieser Nabe beträgt 128g. Die Nabe hat links ein größer dimensioniertes Lager verbaut als es rechts der Fall ist und unterscheidet sich so wesentlich von den anderen beiden Naben. Das Finish ist edel, wenn auch nicht auf allerhöchstem Niveau. Die Achsendkappen sind ringförmig gerändelt, damit sich die Nabe im Ausfallende verzahnen kann. Die Achse ist am Ende auf MTB taugliche 9mm verjüngt und kann demnach sofort in jede MTB Gabel eingebaut werden. Die Flansche stehen 90° zur Achse und vertragen eine radiale Einspeichung.
Das günstigste Exemplar kommt aus dem Hause Echo. Werksseitig hat diese Nabe keinerlei zusätzliche Dichtungen auf den Lagern. Das wurde hier kurzerhand mit je einem Quadring bewerkstelligt. das reicht zumindest aus um direkten Wasser und Dreckbeschuß von den Lagern fern zu halten. Die Achse der Echo Nabe ist am Ende nicht verjüngt. Wir mussten den Durchmesser von 10mm auf 9mm reduzieren damit die Nabe in typische MTB Gabel Ausfallenden hinein passt. Die Achsendkappen dieser Nabe sitzen lose, ohne jede Sicherung auf der Aluachse und das so locker, dass diese bei jedem Radausbau verloren gehen könnten. Dagegen haben wir kurzerhand je eine M3 Madenschraube in die Achsendkappe geschraubt um die Kappe auf der Achse zu fixieren. Ebenfalls für Radial freigegeben und mit leicht angewinkelten Flanschen welche mit 32 Löchern versehen sind ist diese Nabe etwas schonender zu den Speichen. In diesem Zustand wiegt diese Nabe nun 109g und ist somit gleichzeitig die leichteste Nabe im Test.
Ein optisches Highlight stellt die Nabe von Rockman dar, die zugleich die teuerste Nabe im Test ist. Das Titanfinish, die Ausfräsungen der Flansche und Scheibenaufnahme, sowie die Achsendkappen geben einfach ein sehr edles und stimmiges Bild ab und pimpen jedes Vorderrad.
Die Nabe kommt mit 113g daher, hat die Achse an den Enden auf 9mm verjüngt und eine sehr ausgeprägte Riffelung der Achsendkappen für einen sicheren Halt im Ausfallende. Die 32 Loch Flansche sind ebenfalls angewinkelt und vertragen radiale Einspeichung. Alles in allem macht die Rockman einen so guten Eindruck, dass man diese Nabe am ehesten in die Vitrine legen möchte. Das wird natürlich nicht passieren. Wir werden die Naben standesgemäß einspeichen und im angedachten Lebensraum eines MTB’s bewegen. Ob und wie die für den Trial-Sport gedachten Naben dies bewerkstelligen, werden wir an dieser Stelle wieder berichten.