Dieses Jahr war ich mal an der Reihe ein Rennradtreffen der Internet Bike Community auszurichten. Aber auf Mountainbikes!
samstag morgen 1100 erschallte das klingeln meines mobiltelefons die gemütlich mit kaffeeduft geschwängerte morgenluft. der große manitou, am ende der funkwellen, bestätigte das rechtzeitige eintreffen der rennradhelden aus frankfurt zum traditionellen jährlichen herbstreffen der ibc rennradabteilung.
diesmal sollten die ausläufer von westerwald und rothaargebirge unter die, und das war eigentlich untypisch, stollen, der 2räder genommen werden.
der ausrichter hatte sich nämlich im frühsommer entschieden, sein dänisches rennpferd in den gnadenstall zu schicken und fortan die 2radwelt mit stollenreifen unsicher zu machen. leider konnten diesmal nicht alle helden der vergangen jahre teilnehmen. zum beispiel unsere radsportlegende rune alias ben, geschafft durch kurz vorher bestandene berufsaussichtsverbessernde prüfungen, pflegte lieber diese tage im sonnigen süden bei seiner besseren hälfte zu verbringen. hatte er sich auch verdient und war somit vom organisations-komitee als für genehmigt deklariert worden.die beiden „fronkfurdeer“ trafen unterwegs noch auf nkwd, seines zeichen außenposten-karlsruhe und verfechter des telekomvereins. bei der nachfolgenden einsatzbesprechnung auf offener straße, gesellte sich auch der fünfte fahrer, deer, mitorganisator und neuestes mitglied der „bernd rohloff gang mittelhessen“ dazu.
nach schneller bekanntmachung der „neuen“, wurden auch schon die einsatzfahrzeuge in richtung marktplatz haiger getrieben, um auf das sechste und den alteingesessenen gänzlich unbekannte mitglied – pilsen, zu treffen.
als nun alle recken zusammengefunden hatten, starte die meute mit dem von den vorhergehenden versammlungen bekannte „einfahrschnitt“, von um die 28 km/h, richtung heutiger etappe. die neutralisation erfolgte knapp hinter der ersten berührung von feinem schotter auf der strecke. schnell bildeten sich die erste aussreisergruppe und somit wurde schon nach einigen kilometern, noch bevor es richtig schwierig werden sollte, der schnitt um ein paar kilometer in der stunde reduziert. damit war die erste „beschnupperung“ erfolgt und somit konnte „gemütlich“ weiter gefahren werden. die ersten inversen schlaglöcher wurden dennoch rasch überwunden und schon nach einer knappen stunde hatten wir den ersten verpflegungsposten erreicht.
die obligatorischen fotoaufnahmen wurden wegen dem zunehmend schlechter werdenden wetter schnell abgeschlossen und schon fanden sich die teilnehmer auf einem schmalen, sich durch fichtenschonungen schlängelnden pfad, im angloamerikanischen single-trail genannt, wieder.
die kilometer ratterten nur so durch die tachometer und nun bekann der himmel doch etwas naß vom himmel fallen zu lassen. nachdem sich einige helden immer mehr mir regenjacken und arm/knielingen vermummten, blieb einer standhaft. siegfried der drachentöter, oder auch hillerulli der virenque, der hobbyfahrer, wählte mit bedacht zu beginn der tour seine kleidung und fuhr ohne zutun damit die ganze tour.mit lance armstrong leitgedanken: nach der tour ist vor der tour, habe ich persönlich das jahr genutzt, zu trainieren. um nicht, wie im vergangen jahr, am ersten berg richtig stehen gelassen zu werden. auch konnte ich meine holde gattin davon überzeugen, das der geplante zweiwöchige gardaseeurlaub ein enges zeitfenster besaß und am besten so nah wir möglich am vereinbarten ibc-wochenende liegen musste. im nachhinein kann ich sagen: es hat geklappt….der urlaub und das stehen lassen
aber zurück zum geschehen auf der strecke. im vorfeld hatten wir beschlossen, angesichts der rennradfahrer, die streckenplanung mit bedacht auszuwählen. somit wurden die allzu schweren passagen durch mehrere waldweg-forstautobahnen ersetzt.
außer einem kurzen streckenabschnitt. bekannt durch den titel: die dornenvögel, jagten wir die bis dato tapferen reiter durch einen unwirklichen ort. vom untergrund eher an mordor erinnernd blieb auch alsbald der erste auf der strecke liegen. seine ralphs hatten schlapp gemacht, sprich: ihnen ging die luft aus.nachdem der schaden behoben wurde und die anderen durch den zweiten guide zu einem frischwasserreservoir geleitet wurden, trafen wir uns alle wieder am vorher ausgemachten treffpunkt. was mussten meine entzündeten augen erblicken….drei der vormals stolzen zweiräder hatten defekt !!!
nun….auch dieser zwischenfall wurde allseits mit humor aufgefasst und schon bald ging es weiter zum nächsten „schlagloch“. noch in der letzten abfahrt von der tourenleitung umdisponiert ging es alsbald stetig bergan um nach einigen hundert metern wieder die tagesform der einzelnen helden wiederzuspiegeln. souverän meisterte natürlich wieder hillerulli die kleine steigung als erster und verdiente sich damit zurecht das bergtrikot der heutigen etappe.
die letzten kilometer wurden schnell im allseits bekannten schnitt gemeistert und nach knapp drei stunden fahrzeit standen wir auch schon vorm örtlichen edeka und damit waren wir auch zurück in der zivilisation.alles in allem waren es 55 kilo, und 900 höhenmeter [profil reiche ich nach]
nach dem obligatorischen eisdielenbesuch, fand die rückführung der verbrannten kalorien in einem urgemütlichen restaurant, bei fetenhits und isotonischen currywürsten in der näheren umgebung statt.
Edit: Das nächste findet im Frühjahr (09.-10.04.2005) wieder im Schwarzwald statt.