Test – Schwalbe Furious Fred

Wie wir im Juni bereits berichteten, gibt es ein neues Leichtbau-Flagschiff der Firma Schwalbe namens Furious Fred. Ich konnte zwei Vorserien-Modelle 26×2.0 ergattern, welche auf der Waage mit 296 und 298g glänzen konnten. Die folgenden Zeilen geben meinen Eindruck über den Race-Pneu wieder.

Schwalbe Furious Fred

Ich fahre mit einem Freund über die Waldautobahn und lasse es laufen. Wahnsinn wie es abgeht. Guter Tag? Gute Beine? Sonst nen Grund? Keine Ahnung, also erst mal weiter. Es folgt eine scharfes „S“ durch eine Senke, kurz verzögert, dann direkt wieder reingehauen. Extrem schnell wieder auf Reise-Speed. Der Untergrund festgefahrener, trockener Waldboden, der Reifen ein Furious Fred.

Schwalbe Furious Fred

Blicken wir zunächst ein paar Tage zurück. Was soll man sagen, die Faszination beginnt schon beim auspacken. Der Reifen ist so dünn, das man ungläubig das Gummi wendet und dreht. Innen ist eine von Hand geschriebene Seriennummer (kann an der Vorserie liegen). Die Mittelstollen sind flach und zahlreich. Sie sind am Hinterrad in Fahrtrichtung ansteigend (Vorderrad natürlich umgekehrt). Zwischen den Stollen sind kleine Diamant-Prägungen und zu den Seiten hin werden die Stollen höher. Die Karkasse entspricht der gleichen Technologie wie die des Schwalbe Ultremo´s. Das Aufziehen klappt ohne Hilfsmittel, der Reifen baut mit 48mm genauso breit wie ein Maxxis Flyweight. Meines erachtens sind diese beiden Reifen nicht zu vergleichen. Beide Reifen wurden von mir mit Michelin C4 Latex Schläuchen gefahren, Terrain hauptsächlich Strasse, aber natürlich auch normale Waldwege, Singletrails etc. Der Flyweight läuft bei weitem nicht so leicht und die Pannensicherheit ist überhaupt nicht vorhanden. Mit dem Flyweight war ich zudem immer sehr ängstlich und unsicher unterwegs, was mir derzeit durch die aktuelle Reifenwahl fremd ist.

Schwalbe Furious Fred
Licht…

Der Furious Fred wird nun von mir seit mittlerweile gut 600km gefahren. Keine Pannen, Verschleiss hält sich in Grenzen, jedoch fangen langsam die Stollen an anzureißen. Dieser Reifen mag definitv keinen Sand, Schlamm und keine sehr feuchten Bedingungen. Zudem sollte man zumindestens auf Aspahlt den Bremshebel für die hintere Bremsanlage mit gemach bedienen, da sonst pures Geld in Wärme und Abrieb umgewandelt wird.

Schwalbe Furious Fred
…und natürlich auch Schatten!

Mein Fazit ohne Prüfstand und wahrscheinlich recht subjektiv:
Für Racer mit Fahrtechnik eine Macht, für Hobbypiloten die es gerne leicht rollen lassen und bereit sind den Reifen den Bedingungen entsprechend mal zu wechseln, sollen zugreifen und ihm eine Chance geben. Der Furious Fred ist demnächst ebenfalls als 26×2.25 mit Racegard und in einer UST-Version erhältlich sein.

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