Schon seit einigen Jahren fährt die ehemalige Mountainbikeweltmeisterin und amtierende Europameisterin im Cross Country und MTB-Marathon Sabine Spitz leichte Laufräder im Rennbetrieb. Sponsor Tune – um den Tüfftler Uli Fahl – hat mal wieder in die Trickkiste gegriffen und einen neuen Rekord-Laufradsatz für Sabine zusammengestellt.
Ihr zu letzt gefahrener Radsatz, wurde nun nochmals kräftig unterboten. Aktuell bringt er nur noch 1120 Gramm auf die Waage.
Möglich macht dies der Einsatz von leichten, selektierten NoTubes ZTR Race Felgen mit jeweils 264 Gramm.
Eingespeicht werden die Felgen mit DT Swiss Aerolite und passenden Aluminiumnippel.
An den schon sehr leichten Tune Princess/Prince Naben hat Fahl indes noch etwas Material abgetragen um somit ein Nabensatzgewicht von nur 275.5 Gramm (VR 99.5 Gramm | HR 176 Gramm) zu realisieren. Dieses Gewicht war noch vor nicht allzu langer Zeit nur Standardnaben für Felgenbremsen vorbehalten.
Dass Sabine gute Erfahrungen mit derart leichten Radsätzen gemacht hat, verrät sie uns am besten selbst:
Hallo Sabine, du fährst schon seit zwei Jahren mit superleichten Laufrädern von Tune/NoTubes (1257 Gramm, Felgen je 265g) Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?
Sehr gute. Die Beschleunigung ist Aufgrund des niedrigen Gewichts sensationell. Mit den Laufrädern kann ich natürlich auch ein sehr leichtes Bike aufbauen. Ansonsten sind die Laufräder unauffällig – sie funktionieren einfach.
Wie steht es mit der Stabilität und Robustheit?
Was die Stabilität und Steifigkeit angeht, merke ich keinen Unterschied zu meinen anderen Laufrädern. Sie sind ausreichend steif, so mein subjektiver Eindruck, den auch mein Partner bei Testfahrten schon bestätigt hat. Was die Robustheit angeht kann ich auch nichts Negatives sagen. Ich habe die Laufräder jetzt seit Mitte 2006 im Einsatz ohne dass nachzentriert werden musste. Gut, ich fahre damit nur bei wichtigen Wettkämpfen, bzw. zusätzlich dann auch an den Tagen zuvor in der direkten Rennvorbereitung. Die Laufräder haben jetzt gut 10 Rennseinsätze hinter sich, wobei die Strecken – wie z.B. der Weltcup-Kurs in Offenburg – nicht gerade materialschonend sind.
Die Felge ist ja teilweise schon leicht verbeult, woher kommt das?
Das liegt am niedrigen Luftdruck den ich fahre (teilweise weniger als 2 bar). Da gibt es eben doch mal einen Durchschlag, so dass an zwei Stellen ein paar Beulen in der Felge sind. Das ist aber kein Problem. Die halten nach wie vor dicht und dem Material scheint es nicht geschadet zu haben. Ich selbst und mein Mechaniker prüfen die Felge natürlich regelmäßig. Aber bisher war alles gut.
Du fährst mit Dichtmilch von NoTubes. Was für Erfahrungen hast Du gemacht?
Je nach Reifen braucht man ein wenig bis alles komplett dicht ist. Das ist schone einem wenig mit Aufwand verbunden. Ist er aber mal dicht bleibt er es auch. In Zypern hatte ich sicher 10 Dornen im Reifen ohne dass etwas passiert ist. Dazu habe ich die Möglichkeit mit ebenso niedrigem Luftdruck unterwegs zu sein wie beim UST System, aber mit deutlich weniger Gewicht und besseren Fahreigenschaften weil der Reifen viel flexibler ist.
Vielen Dank!
