Testbericht Ashima Ultralight

Mehrere Monate nach der Vorstellung der 160 & 140mm Scheiben, berichten wir nun über unsere Eindrücke. Auffällig ist, dass nach kurzer Einfahrtzeit schon sehr starke Verzögerung möglich ist. Wichtig wie bei allen Scheibenwechseln ist der obligatorische Belagwechsel, oder auch das Anschleifen der alten Beläge. Bei den Belägen wurden zunächst organische Beläge von Avid mit Aluminium Rückplatte verwendet und später auf die von Leichtkraft angebotenen halb organisch, halb gesinterten Beläge zurück gegriffen.

Der Wechsel auf die passenden Bremsbeläge von Leichtkraft bzw. Ashima (rechts im Bild), konnten das leichte Rubbeln mit den originalen Belägen, auf ein sehr geringes Maß reduzieren. Dies ist nicht ganz abzustellen, aber nur beim heran rollen oder vorsichtigem anbremsen von Kurven zu spüren.

Das korrekte Einstellen der Reibringhöhe ist, wie auch bei den Aligator Discs zuvor, sehr wichtig. Definiert wird diese durch die Bremsaufnahme und den Bremssattel. Bei Postmount-Bremsen besteht die Möglichkeit mit U-Scheiben zu korrigieren. Der Reibring sollte bei den Ultralights eher außen liegen. Mehrere Versuchsreihen mit unterschiedlichen Reibringhöhen, kamen zu diesem Ergebnis.

Bei Nässe kam es teilweise zu lautstarker Rückmeldung der Bremsanlage, die Bremskraft war jedoch über jeden Zweifel erhaben. Der Verschleiß fällt nicht aus dem üblichen Rahmen heraus und ist mit der Serienkonfiguration vergleichbar.

Marcus Kluth berichtet, dass die Ashima Ultralight-Scheiben in Kombination mit seiner Custom-Bremse (XTR-Hebel, Marta-Bremssattel) völlig problemlos funktionieren. So sei die Bremsleistung auf hohem Niveau, wenn auch nicht ganz ebenbürtig der Avid Polygon-oder Hayes-Scheiben. Normalerweise bevorzugt er Beläge der Firma Koolstop, da diese mehr Bremskraft erzeugen, als die Alternative von Magura. Nachteil der Bremsbeläge ist die bei Nässe etwas stärker abfallende Bremsleistung. Die Ashima´s neigen auch bei Marcus zum quietschen, doch tritt dies nicht sehr häufig auf. Begeistert ist er von der geringen Trocken-Nass-Differenz der Bremsleistung. Die Ashima Bremsbeläge konnten ihn icht so richtig überzeugen, zunächst war eine recht hohe Bremsleistung aus dem „Stand“ heraus möglich, doch vermisste er das letzte Stück an Biss, sodass er weiterhin die Koolstop-Beläge favorisiert. Sein Eindruck vom Verschleiß ist durchweg positiv, so sieht er keinen merklichen Unterschied zu Hayes oder Avid Scheiben. Marcus setzte die Scheiben hauptsächlich beim Training und in XC und Marathon-Veranstaltungen in den Mittelgebirgen der Ardennen ein.
Unser Fazit: Die Bremskraft liegt auf einem hohen Niveau, doch müssen die Komponenten zueinander passen. Dies ist jedoch bei allen „Tuning-Scheiben“ so. Negativ ist das leichtere deformieren der Scheiben aufgefallen. Legt man sein Rad öfters ins Auto, so sollte man Acht auf die Lage der Räder legen. Für einen 80kg schweren Fahrer sollten die Scheiben in dieser Konfiguration zumindest für den Einsatz im Mittelgebirge ausreichend sein. Für schwerere Fahrer oder alpines Gelände sollten größere Varianten gewählt werden.

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